Editorial

Editorial

Harte Fakten, bittere Trends, fragliche Experimente
1.11.2018

Liebe Insider,
die Stimmung ist gut, der Trend rückläufig. Das ist das Ergebnis unseres aktuellen "Investment BAROMETER", das wir einmal jährlich mit der Union Investment rund um die Expo Real durchführen. Transaktionen und Hotel-Entwicklungen werden definitiv schwieriger, sagten die Befragten. Alle Einzel-Indices fallen, das mahnt zu grösserer Vorsicht. Trotzdem ist die Zufriedenheit im Markt noch gross. Eine Übersicht der Ergebnisse finden Sie auf unserer Seite 1; unsere Abonnenten finden alle Details im Magazin.
Knapp vier Wochen nach der Expo Real können wir Ihnen heute noch eine erfreuliche Statistikzahl von der Messe München weitergeben: Erneut haben rund 31% der Teilnehmer bei ihrer Anmeldung gesagt, dass "Hotel-/ Gastronomie-Immobilien" für sie aktuell von besonderem Interesse seien. Angesichts der Tatsache, dass die Expo Real dieses Jahr 6,6% mehr Teilnehmer hatte, ist dies ein überaus erfreuliches Ergebnis. Auch im aktuellen Expo Real-eigenen Stimmungsbarometer vor der Messe gaben sich rund 31% davon überzeugt, dass Hotels in Deutschland in diesem/nächsten Jahr an Bedeutung gewinnen werden.
Also: Nach der Expo Real ist vor der Expo Real! Wenn Sie 2019 Teil unserer "World of Hospitality" sein möchten oder mit uns in anderer Form zusammenarbeiten möchten, kontaktieren Sie uns bitte! Die Vorbereitungen laufen schon wieder.
Unser heutiger Artikel über den nicht enden wollenden Hotel-Boom am Wiener Hauptbahnhof belegt die ungebremste Euphorie in der Branche und zugleich auch die im BAROMETER herausgehörte Vorsicht: Die Hotels am bisher beliebten Westbahnhof fangen an zu leiden. Fred Fettner war in Wien unterwegs.
In Amsterdam City als Tourist unterwegs zu sein, ist inzwischen mühsam. Eine Million Einwohner werden inzwischen von 18 Millionen Touristen im Jahr überrollt. Das ist Overtourism pur! Jetzt greift die Stadt durch: Sie stoppt neue Hotelprojekte, limitiert Reisegruppen – und baut ausserhalb der City die Altstadt nach, in einem eigenen Themenpark. Clever. Ob die Touristen es annehmen werden? René van Schie von der Metropoolregio Amsterdam erläuterte an der Expo Real-Hotelkonferenz die Zustände und Gegenmassnahmen.
Von AccorHotels sind wir ja inzwischen Querdenken gewöhnt, auch rund ums Thema Digitalisierung. Aber "Seeker" scheint nur Show gewesen zu sein: Mithilfe biometrischer Daten wie Hirnströmen und Pulsrate wollte man bei diesem Projekt die unbewussten Wünsche seiner Loyalty-Mitglieder identifizieren. Bärbel Schwertfeger bewertet das Ganze als Flop, den Spott fügen Loyalty-Mitglieder auf einem Online-Forum dazu.
Aus den News heute: Der neue "EU Chains Report 2018" von Horwath HTL, der jetzt zum 2. Mal erschienen ist und damit beginnt, die Weiterentwicklungen von Hotelketten und Marken in 12 EU-Ländern aufzuzeigen. Eines manifestiert sich: Die Ketten penetrieren fast alle Märkte durch immer mehr Zimmer – da bleiben nationale Gruppen auf der Strecke. Unsere Leser haben eine Woche lang exklusiv Zugriff auf diesen Report. Ausserdem: Die Treugast machte sich Gedanken über die Hotelmarkt-Entwicklung in Deutschland bis 2030. Geschäftsführer Michael Lidl erklärt.

 

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin

 


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Mitten im Marken-Dilemma
25.10.2018

Liebe Insider,
die Branche säuft ab in der Markenflut: Diese Woche haben Hilton und Premier Inn ihre nächsten "brands" angekündigt. Selbst Insider können Marken nicht mehr zuordnen und Taxifahrer fluchen ohnehin nur noch. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Diskussion an der Expo Real-Hotelkonferenz über das globale Markenchaos abdriftete in eine Rechtfertigung für die eigene Mono-Marke oder Multi-Marken-Struktur.
Eine seriöse Marken-Bekanntheit erreichen allenfalls noch alte, organisch gewachsene Marken, während junge eher über Extreme ins Marken-Gedächtnis des Reisenden hineinrutschen. Der Marken-Strudel, den die grossen Ketten nicht abreissen lassen, wird zum Fluch für die Kleinen und Kreativen. Schade um die vielen Millionen Euro, die fürs Marketing einer neuen Marke versickern und die keine Garantie dafür sind, dass die 5., 15. oder 25. Marke Investoren und Betreiber glücklicher macht.
Thomas Emanuel von STR zeigte zudem an der Expo Real ein anderes Marken-Dilemma auf: Boutique- und Lifestyle-Hotels sind zum einen als Segment gar nicht mehr klar zu definieren, zum anderen schaffen sie es trotz ihrer Sexyness nicht, den gleichen RevPAR zu erzielen wie traditionelle Hotels.
Marken und hier vor allem die Marken-Bandbreite spielen unterdessen noch eine grosse Rolle bei der Eroberung von Kontinenten. Afrika macht schon länger als "das neue Asien" von sich reden – fast überall gibt es blühende Landschaften. So nahm sich Sarah Douag von allen expansionslüsternen Gruppen, die nach Afrika stürmen, AccorHotels vor. Und CEO Sébastien Bazin erzählt detailliert, wie er Locations sichern und junge Afrikaner einbinden will. Der 1 Milliarde-Dollar-Investment Fonds mit Katara Hospitality hilft da ein bisschen mit…
Ein chinesischer Online-Gigant gab dem Thema Marke diese Woche einen ganz anderen, vermutlich ebenfalls wegweisenden Dreh: Ctrip baut seine eigene Hotelgruppe auf. Chinesische Medien berichten noch Verwirrendes, Ctrip selbst sagte gegenüber hospitalityInside.com, es sei noch zu früh… Eines aber ist klar: Es wird für einen OTA leichter sein, zum Hotelier zu mutieren als umgekehrt.
Deutschlands grösster Automobilclub, der ADAC, macht Camping und Glamping digital: Im November startet er ein neues Buchungsportal für alle Plätze, inklusive Storytelling und Bewertungsmöglichkeit für die Camper. Hotelgruppen wie Valamar in Kroatien, die selbst Campingplätze mit vermarkten, werden das sicher gut finden, auch wenn sie intern ganz andere Probleme lösen müssen: So dient der erste Expansionssprung in die österreichischen Berge sicher primär der ganzjährigen Mitarbeiter-Beschäftigung.
Dieses und mehr in unserer bunten Ausgabe heute… Und da wir über China sprachen: Haben Sie noch die "m2C" - die "Marketing to China" Konferenz im Visier, die im Januar 2019 in Prag stattfindet? Lernen Sie dort von Chinesen mehr über deren digitales Marketing & eCommerce. Der direkte Dialog ist immer noch der Beste. HospitalityInside-Abonnenten erhalten Sonderkonditionen. Mehr auf unserer Seite 1!


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Schlechte Manieren, grosse Pläne
18.10.2018

Liebe Insider,
wir lassen heute die Expo Real nochmals durch Videos und Bilder aus unseren eigenen Aktivitäten Revue passieren, vom Gemeinschaftsstand "World of Hospitality", von unserem 10. Networking-Event "Bricks & Brains" und von der Expo Real Hotelkonferenz "Hospitality Industry Dialogue", die sehr gut besucht war. Die Links dazu finden Sie in dem entsprechenden Artikel auf unserer Seite 1.
Dicht besetzt waren die Sofas und Sessel bei den Diskussionsrunden über Deals und Rendite. Unsere Autoren haben mitnotiert: Im Kampf um die Deals machen sich schlechte Manieren breit. Ein Handschlag gilt nichts mehr, ebenso wie der Entwickler den Käufer kurz vor dem Notartermin nochmals unter Druck setzt, um mehr Geld herauszupressen.
Die Renditen sinken bekanntermassen ebenfalls, so dass Investoren nach neuen Konzepten Ausschau halten, z.B. Co-Working Spaces, die sehr erfolgreich sein sollen. Patrick Nelson von WeWork hatte im Panel trotzdem einen schwierigen Stand, weil er offiziell keine Zahlen nennen durfte. Ohne nachvollziehbaren Track Record sind diese jungen Firmen damit so schnell keine Partner für Investoren.
Der Messe-Marktplatz spülte natürlich auch wieder einige neue Personalien hoch, ebenso wie er interessante Einzelgespräche ermöglichte: Hilton gibt Gas in Deutschland, Scandic-CEO Even Frydenberg will mehr in Deutschland machen und Entwickler Nakheel aus Dubai sucht Hotel-Marken aus ganz Europa.
Abseits der Expo Real berichten wir heute über die Gegenmassnahmen von TripAdvisor bei Fake News, nachdem in Italien der erste Profi-Fälscher ins Gefängnis muss. Ein Problem aber bleibt massiv: Solange die Review-Plattformen anonyme Bewertungen zulassen, verhindern sie selbst es, den Kriminellen auf die Spur zu kommen. Der Fall in Italien erfüllte zufällig gute Voraussetzungen, weil alle Beteiligten – Jäger wie Gejagte – sich im gleichen Rechtsrahmen bewegten. So war der Fälscher auffindbar.
Marriott will eine engere Anbindung von Design Hotels an all seine Distributionskanäle und kündigt deshalb die aktuellen Verträge auf, die sich nur auf das Loyalty-Programm bezogen. Binnen zwei Jahren müssen sich die Privathotels unter dem Dach der Kette nun entscheiden: Marriott mit Leib und Seele oder austreten? Zur Performance österreichischer Stadthotels gibt es ein erstes neues Benchmark mit STR, und die Deutsche Hypo hat einen aktuellen, zahlenlastigen Report über das Hotel-Land Spanien erstellt. Die Details dazu finden Sie bei uns. Wo sonst.
Haben Sie schon bei unserem "Investment Barometer" mitgemacht? Wie hat sich die Stimmung seit letztem Jahr verändert?  Mit diesem Link geht's direkt zur Umfrage! Wir schliessen die Umfrage nämlich am kommenden Montag. Also noch schnell mitmachen, und bestellen Sie sich die Auswertung!!!

 

Bis nächsten Freitag,
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Die Immobilien-Party geht weiter
11.10.2018

Liebe Insider,
Europa boomt, aber Deutschland wird geflutet – von immer mehr Kapital und von Hotel-Marken. Wer und was war Lehman nochmals?? Das will keiner mehr wissen. Die Expo Real jedenfalls entlarvte einen zweigeteilten Blick auf Deutschland. Die Ausländer betrachten das Land einhellig als sicher, stabil, robust... Adjektive, die Credo-Charakter bekommen! Da frage ich mich als Deutsche: Liest denn niemand im Ausland Zeitung über dieses "Wunderland" und seine aktuellen Schwächen? Inländer beurteilen die Verfassung des Landes deutlich kritischer. Beatrix Boutonnet hat Stimmung und Stimmen an der gesamten Expo Real zusammengefasst – und zeigt nebenbei, wie die Hotellerie in Ansätzen mit der Entwicklung in der Immobilien-Branche verschmilzt.
Susanne Stauss und ich haben uns um die Hotellerie gekümmert. Auch dort geht die Party weiter, vor allem bei den Projekt-Entwicklern, die der Schlüssel zum begehrten Grundstück und/oder Endinvestor sind. Die Betreiber werden unterdessen zurückhaltend; die Hotels füllen jetzt schon nicht mehr an jedem populären Standort. Die aktuelle Branchen-Analyse der Treugast Unternehmensberatung belegt den einsetzenden negativen Wandel mit Zahlen.
Und weil an der Messe alle wieder nur mit Projekten und Marken um sich werfen, balancieren wir die Euphorie mit einem Artikel über die verzweifelte Suche nach Mitarbeitern – und zwar in ganz Europa. Ein Drama! Flüchtlinge lösen das Problem nur teilweise. Sarah Douag sammelte Beispiele, ermutigende und frustrierende zugleich.
Für uns selbst war die Messe erfolgreich: 30 zufriedene Mitaussteller, die mit vielen neuen Kontakten und Projekten nach Hause gehen… Mehr dazu auf unserer Seite 1.
Dort finden Sie auch die Infos zu unserem "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment. Wir lassen diese Umfrage bewusst noch nach der Messe offen, weil Ihre Gespräche dort vielleicht Ihre Meinung beeinflusst haben. Klicken Sie gleich hier, um einfach und schnell unsere wenigen Fragen über Transaktionen zu beantworten! Vielen Dank!
Die Treugast hat an der Expo Real auch wieder ihr "Investment Ranking" vorgestellt: Die H-Hotels, vor wenigen Jahren nur wenigen bekannt, haben es in die Top-Liga geschafft. Darüber hinaus berichten wir Ihnen unter "Expo Real News-Mix" aus unseren Gesprächen mit den Hotelgruppen. Dazu mehr noch nächste Woche, ebenso werden Zusammenfassungen der Diskussionsrunden aus der Hotelkonferenz folgen, die inhaltlich dieses Mal sehr stark war.
Ein Gespräch an der Messe waren natürlich auch die vielen Fusionen und die Zukunft der Ketten. Ein Thema, das brisant bleibt: NH hat diese Woche das Übernahme-Angebot von Minor abgelehnt. Die Hängepartie geht also auch dort weiter, genau wie bei Radisson, wo nach wie vor niemand weiss, was unter Jin Jiang wird.
AccorHotels' erste, von künstlicher Intelligenz gestützte Marketing-Kampagne war ein Erfolg. Rilano Hotels setzt in München seinen ersten Room-Shopping-Roboter ein: Die Maschine verkauft Drinks an der Zimmertür. Dieses und mehr in unserer heutigen Ausgabe. Viel Spass beim Lesen!

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Das andere Globalisierungsgesicht
4.10.2018

Liebe Insider,
die Hotellerie hat wieder Schnappatmung: Die Expo Real München steht vor der Tür. Ab Montag jagen sehr viele wieder den besten Deals und letzten Grundstücken hinterher, egal was es kostet. Vor zehn Jahren hatte die Branche auch Schnappatmung – aber mit negativen Vorzeichen. Die Lehman-Krise zeigte ihre Fratze. Wird die nächste Krise die Hotellerie wieder mächtig leiden lassen? Eher weniger. Hat die Branche aus Lehman gelernt? Nein, nichts, sagt Dirk Bakker von Colliers International heute in seinem Rückblick.
Wie euphorisch die Stimmung wirklich ist, können wir Ihnen nächsten Freitag sagen, wenn wir Fakten und Meinungen an Europas führender Immobilien- und Investment-Messe erfasst haben. Unterhalten Sie sich selbst mit den Profis! Besuchen Sie unsere 30 Co-Aussteller an der WoH, der "World of Hospitality". Deren Profile finden Sie im Profil der Expo Real-Website und ab heute auch in unserem frisch erschienenen EXPO REAL SPECIAL. Blättern Sie in der neuen Ausgabe online! Auch der Banner auf unserer Seite 1 führt zum druckfrischen Sonderheft, dessen Link Sie gerne auch Ihren Geschäftspartnern weitergeben dürfen.
Während Investoren das Europa nördlich der Alpen fest im Visier haben, kämpfen die Italiener immer wieder um potente Kapitalgeber für ihre Hotels. Jetzt gibt es wohl eine verstärkte Neugier auf NPLs – natürlich am liebsten von Trophy Assets. Oder sie schielen auf Kurzzeit-Vermietungsobjekte und Serviced Apartments. Da hat Italien auch noch sehr viele non-performing loans im Angebot.
Dass der Markt verrückt spielt, bekommt prizeotel ganz anders zu spüren: durch Stillstand! Zweieinhalb Jahre nach dem Verkauf von 49% an Rezidor ist die Marke von der Rezidor-Mutter Carlson an HNA an Jin Jiang immer weiterverkauft worden. CEO Marco Nussbaum ist nur noch frustriert: Die Marke werde in den Merger-Mühlen zerrieben, die grossen Partner hätten bisher nur mehr Verwaltung, Langsamkeit und höhere Kosten gebracht. Und jetzt wird die anspruchsvolle Economy-Lifestyle-Marke, exklusiv gebunden an den international renommierten Designer Karim Rashid, sogar noch in eine Schublade mit den Budget-Marken von Plateno oder Louvre gesteckt?! Nussbaum: "Die Kulturen passen einfach nicht – mehr – zusammen", sagt er am Ende unseres offenherzigen Interviews. Es zeigt das andere Gesicht der Globalisierung.
Engel & Völkers hat erstmals eine reine Hotel-Sentiment-Umfrage gemacht. Erstmals gibt es auch eine Studie über elektrische Ladestationen in der Hotellerie. Marriott baut nach der erfolgreichen Pilotphase in London sein Home Sharing auf Paris, Rom und Lissabon aus. Air France und Booking.com verbandeln sich bei Zimmer-Buchungen, was einem Seitenhieb auf AccorHotels' NEIN vor wenigen Wochen gleichkommt…
Trotz Expo Real-Fieber vergessen Sie bitte nicht, an unserem "Investment Barometer" teilzunehmen. Gehen Sie gleich auf unser unkompliziertes Umfrage-Tool, bei dem man sich nicht mehr registrieren muss. Oder kommen Sie an der Expo Real an unserem Stand vorbei und stimmen Sie live ab bei uns am Terminal!
Gleich neben uns befindet sich übrigens auch das "Planning & Partnerships Forum", in dem am Montag um 13 Uhr die Hotel-Konferenz "Hospitality Industry Dialogue" beginnt. Hören Sie hochkarätige Experten zu den Themen Boutique-Hotel-Perfomance im Vergleich zu traditionellen Hotels, Marken-Chaos, Deal-Aktionismus, Rendite-Steigerungen, Overtourism und zur Digitalisierung der Hotel-Immobilie. Letzteres knüpft auch an unseren ersten Think Tank letzten Juni an.
Wir sehen viele von Ihnen sicher nächste Woche an der Expo Real wie auch bei "BRICKS & BRAINS", wo wir dann auf den 10. Geburtstag unseres Networking-Events anstossen können! Nachdem Lehman crashte, begannen wir mit diesem Event, Vertrauen zwischen Hotel-Operations und -Investment aufzubauen…

Eine erfolgreiche Woche wünsche ich Ihnen allen!
Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Eine sprunghafte Gesellschaft
27.9.2018

Liebe Insider,
die Millennials sind schon Marketing-Geschichte, künftig werden sich alle um die "Nomaden" reissen: ein Völkchen, das viel reist und freiberuflich auch von unterwegs arbeitet. Genauso bunt und lässig werden deren Herbergen künftig sein – wie Selina. Dieses junge Unternehmen, gegründet von zwei Israelis, hat mit 27 Häusern in Süd- und Zentralamerika schon Vorarbeit geleistet, jetzt checken seine Scouts Europa, vor allem Grossbritannien und Deutschland.
Ihr Konzept sei voll skalierbar, ihre Prozesse datengetrieben, prozessoptimiert und lean. Ob der leisure-lastige Ansatz in urbaneren Märkten aufgeht, bleibt abzuwarten: Geld verdienen will man mit Betten und nicht mit Zimmern. Und mit mehr Services, für die der Gast gerne zahlt. Selina ist ein weiterer Hybrid im Markt: "ein Boutique-Hotel mit der Power eines Hostels". Selinas Selbstbewusstsein ist gross.
Auf neue Mitbewerber muss man sich einstellen, genauso wie auf IFRS 16. Ab Januar gilt der neue, EU-weite Standard für Pacht-Verträge. Börsennotierte Unternehmen müssen dann ihre Bilanzierung umstellen, und nicht-börsennotierte sollten sich überlegen, es vielleicht freiwillig zu tun, meint Jeroen Krijnen von PwC Niederlande. Gehör verschafft er sich regelmässig, wenn er sagt: Die neue Regulierung wird die Schuldenquote im Allgemeinen um 22% erhöhen! Sarah Douag hat ihn ausgefragt.
Unternehmern läuft da ein Schauer über den Rücken. Gäste hingegen lieben Phasen von Heiss und Kalt – wenn sie z.B. im Thermalbad aus dem heissen Pool in einen kalten Badesee springen können. Diese Kombi hat Thermalbädern in Österreich ausgerechnet in diesem Hitze-Sommer Besucher-Rekorde beschert. Und mehr Umsatz. Fred Fettner tauchte ein in die Gründe.
Wird TripAdvisor das Facebook der Reisewelt? Stephen Kaufers Vision jedenfalls wandert in diese Richtung: Er will aus der Bewertungsplattform eine Community- und Content-Plattform machen. Im Gegensatz dazu fliegt Wimdu aus dem Sharing Economy-Rennen: Sein Eigentümer macht die einst als Airbnb-Konkurrent gestartete Plattform dicht. Dabei braucht die Jugend doch Herbergen.
Über den "Panic Button", den die grössten US-Ketten zum Schutz ihrer Housekeeping-Mitarbeiter nun einführen, kann man in Deutschland nur den Kopf schütteln. Deshalb wollen wir das Thema auch nur kurz aufpicken, um es zu dokumentieren und zu zeigen, dass die Sprünge von einem Kontinent zum anderen leicht geworden sind, trotzdem aber nicht jede Kultur gleich bzw. gleich zu machen ist. Ausserdem: Vienna International und UBM hotels sind per Joint Venture vereint: Vienna-CEO Rupert Simoner will jetzt auch internationale Drittmarken franchisen.
Wir befinden uns in den letzten Vorbereitungen zur Expo Real, die in 10 Tagen in München beginnt. Deshalb starten wir heute auch das jährliche "Investment Barometer" in Kooperation mit der Union Investment. Jeder kann sich an der Branchen-Umfrage beteiligen: In unserem Tool können Sie gleich loslegen. Klicken Sie auf diesen Link hier. Machen Sie online mit! Gerne auch an unserem Stand-Terminal an der "World of Hospitality" und plaudern Sie noch ein wenig mit uns bei einem Kaffee!


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Weiter so!
20.9.2018

Liebe Insider,
der "Immobilien-Herbst" hat begonnen und damit setzen auch wieder verstärkt die Spekulationen über den erwarteten Konjunktur-Abschwung ein. Er wird kommen, denn es klingt unnatürlich, was ein CBRE-Investment-Profi letzte Woche in Amsterdam vorrechnete: In 10 Jahren, von 2007-2017, verdreifachten sich in Europa die Investments in Hotels von 7,5 auf 22 Milliarden Euro. Von allen Märkten in der Welt hält Colin Low Europa aber für den einzigen, in dem noch die Markt-Bedingungen einigermassen stimmen. Sein Appell: Macht weiter so, investiert!
Nicht ganz so euphorisch sieht Bulwiengesa die aktuelle Lage. In allen Asset-Klassen rutschen die Renditen in den Keller, nur Logistik und Hotellerie halten sich tapfer. Die Hotel-Branche macht beim ROI immer noch eine gute Figur, steht aber trotzdem unter Druck, weil viele neue Player mitmischen. Beatrix Boutonnet hat alle Asset-Klassen verglichen: Entscheidungen pro oder contra der gewünschten Asset-Klasse müssen viele Investoren derzeit im Nebel fällen…
Touristische Destinationen und Hotels haben sich unterdessen aus dem E-Mobility-Nebel gekämpft: Nach E-Bikes im Urlaub fragen allmählich immer mehr Reisende und Urlauber nach E-Autos und Fun-Fahrzeugen. Und die Schweiz hat die erste Ferienstrasse geschaffen, die man durchgängig per E-Auto fahren kann – an mehr als 20 Seen entlang. Und das Beste: Man kann mit den neuen E-Angeboten sogar Geld verdienen. Wir haben Beispiele gesammelt.
Choice Hotels haben als erste Kette der Branche in den USA virtuelle Payments für ihre Firmenkunden vorgestellt. Auch ein wegweisender Schritt, selbst wenn die Einführung in Europa noch auf sich warten lässt. Österreichs oberster Gerichtshof hat gesprochen: Wer seine Mietwohnung über eine Sharing-Plattform untervermietet, riskiert den eigenen Mietvertrag. Gleichzeitig wehrt sich Italien gegen Airbnb & Co und fordert wie andere Länder jetzt auch einen ID-Code für Kurzzeit-Vermieter. Die Lust auf neue Destinationen wächst und wächst. Jetzt haben Städtereisen sogar schon den beliebten Sun & Beach-Urlaub überholt.
Alibaba aus China bringt jetzt einen Service-Roboter für die Hospitality-Branche auf den Markt - ein Allround-Talent, das angeblich von der Lieferung von Mahlzeiten bis hin zum Wäschewaschen alles kann. Und auch noch mit den Gästen spricht.
China können wir nicht mehr abschütteln. Deshalb empfehle ich Ihnen, einen Blick auf die neue m2C – marketing to China Konferenz für digitales Marketing & eCommerce zu werfen, die erst Ende Januar in Prag stattfindet, aber jetzt schon Ihre Aufmerksamkeit verdient. Lernen Sie dort chinesische Denkweise und neue Partner kennen, wenn Sie Kontakte ins Riesenreich der künftigen Reisenden aufbauen wollen. Mehr dazu auf unserer Seite 1.

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Von raffinierten Ideen, 3H-Hotels und Purzelbäumen
13.9.2018

Liebe Insider,
es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das so raffinierte Seitentüren aufstösst wie Airbnb. Jetzt hat die profitsüchtige "Sharing Economy"-Plattform mit dem Pariser Immobilien-Büro Century 21 einen Deal gemacht: Dieses soll einfach die Wohnungen zur Untervermietung listen – Vermieter, Mieter und Immobilien-Büro teilen sich dann die Buchungseinnahmen. Hinter diesen Plan machen Experten ein Mega-Fragezeichen, vor allem wegen der Versicherungen. Zudem hat sich die Stimmung im Pariser Rathaus gedreht: Sie jagt Airbnb jetzt nicht nur juristisch, sondern überdenkt auch einen "Airbnb-Bann" in mehreren Arrondissements.
Hoffen lässt eine branchenübergreifende Diskussionsrunde zwischen drei "H"-Immobilien: Health Care, Housing und Hospitality. Da gibt es etliche Schnittstellen und ähnlich grosse Verzweiflung beim Thema Digitalisierung. Projektsteuerer Drees & Sommer hat diesen Roundtable zusammengebracht, bei dem am Schluss die konservative Bau-Branche der Buh-Mann war.
Strandurlaub ist leicht und sicher, Bergurlaub aufwändig und vielleicht gefährlich. Solche Bilder sitzen im Kopf vieler Reisenden fest, ergab eine Umfrage der Österreich Werbung. Sie hält jetzt mit inspirierenden Ideen für Touristiker und Hoteliers dagegen, um den Absturz des Bergurlaubs zu verhindern.
Der heisse Sommer trieb das Geschäft in Grossbritannien, die Italiener aber mussten beim Strandurlaub eine kalte Dusche hinnehmen – die Zahlen bei "Sun & Beach" gehen zurück. Booking.com forciert seine "Experiences" in den USA und holt damit gegenüber Airbnb auf. Die spanische Hesperia-Gruppe provoziert nun Minor im Übernahme-Prozess für NH. Und Steigenberger Hotels beschäftigt sich immer noch mit den beiden Toten in Ägypten, deren Fall trotz veröffentlichtem Obduktionsergebnis immer noch Fragen offen lässt; die Medien schlagen immer noch Purzelbäume.
Für uns rückt die Immobilien- und Investment-Messe Expo Real in München nun mit Riesenschritten näher, die Termin-Absprachen häufen sich auf allen Seiten. Deshalb veröffentlichen wir heute die Profile der 31 Aussteller und den Standplan unseres Gemeinschaftsstands "World of Hospitality". Mit bunten Personalien und Mini-Meldungen verabschieden wir uns bis nächsten Freitag!

Ihre Maria Pütz-Willems, Chefredakteurin


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Blockchain versus Huber Hotels
6.9.2018

Liebe Insider,
mit einem Sprung in unbekannte Gewässer lassen sich die Recherchen unserer Kollegin Sarah Douag vergleichen: Ihr erster Blockchain-Artikel liess sie tief eintauchen in wenig klares Wasser, danach holte sie tief Luft und ging zu einer reinen Blockchain-Konferenz in Amsterdam. Dort sprach sie mit Startups, die zu bestimmten Themenfeldern Lösungen anbieten, z.B. wie man die Identität überprüft, wie man Locals miteinander verknüpft, Intermediaries auslässt, Güter und Produkte trackt und natürlich wie man bei Blockchain bezahlt. Hoteliers rät sie, aufmerksam und informiert zu bleiben und sich vielleicht sogar auf Tests einzulassen. Nehmen Sie sich Zeit für diesen kompakten Bericht.
Da liegen vielen von uns die Hammerle und Huber Hotels noch viel näher. Diese Familiennamen stehen symbolisch für engagierte Hoteliers, die sich in kleineren Destinationen zur einflussreichen Mini-Gruppe aufgebaut haben. Da helfen nicht nur Kinder und Enkel mit, sondern die Eigentümer haben glasklare und strikte Konzepte – wie die Ketten. Fred Fettner hat solche Multi-Hoteliers in Tirol aufgespürt.
Klaus Lengefeld hat sein Leben dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben, Destinationen und Hotels rund um den Globus auf ihre nachhaltige Substanz gecheckt. Heute ist er ein unabhängiger Berater und wird für uns künftig Konzepte und Initiativen hinterfragen. Wir starten mit einem Vergleich zwischen Sustainability Standards für Bauern und Hoteliers.
Der Schulterschluss zwischen Hotelgruppen geht weiter – die Angst, Marktanteile zu verlieren, ist gigantisch gross. Jetzt kooperiert die Louvre Hotels Group mit der Luxushotelgruppe Lucien Barrière: Beide wollen Luxus ausbauen und Chinesen anlocken. Ägypten und Griechenland haben in dieser Saison dafür gesorgt, dass in Spanien die Tourismuszahlen stagnieren.
Marriott Vacations wächst – genau wie Marriott Hotels – über Akquisitionen weiter: Die Übernahme der Interval Leisure Group ist jetzt komplett. Dieser Move ist auch eine Nachricht wert. AccorHotels hat diese Woche ebenfalls die offizielle Übernahme von Mövenpick abgeschlossen: CEO Olivier Chavy ist damit nicht mehr im Amt. Er macht jetzt ein Jahr frei. Auch die Deutschen machen zu viel frei und leiden – unter Freizeit-Stress! Eine Studie hat's herausgefunden.
Am Dienstag trafen sich 13 Think Tank-Mitglieder zum 1. Post-Event bei Sabre Hospitality in Frankfurt. Die Diskussion rund um die vernetzte Immobilie und die vernetzten Prozesse in der Hotel-Operations war sehr lebhaft und sehr offen! Gedanken aus dem Auftakt-Event in Berlin konnten verfeinert werden – und haben einer Reihe spannender Themen für den HITT 2019 aufgezeigt. Wir bleiben dran!

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche ohne Arbeits- oder Freizeit-Stress…
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Krisen-Spiele, süsse Siegel und Service-Ideen
30.8.2018

Liebe Insider,
zwei Tote im Steigenberger Hotel Aqua in Hurghada zeigen, in welch turbulenten Medienzeiten wir leben und wie schnell ein Franchisegeber international ins Feuer gerät. Presseartikel im Boulevard-Stil und ein Ich-bezogen denkender Reiseveranstalter tragen nicht zur Krisen-Beruhigung bei. Wir haben schliesslich einen Anwalt gefragt, wie man als unbeteiligter Franchisegeber Schaden vom Unternehmen abwenden kann. Weshalb das britische Ehepaar in Ägypten starb, ist immer noch nicht klar. Die Buchungen sind trotzdem schon eingebrochen.
1+1=3. Die Formel bedeutet Innovation, zumindest für Vienna House-CEO Rupert Simoner. Im Herbst geht die erste Tribrid-Marke R.evo in München in Bau. Hinter den Kulissen wird heftig diskutiert, wie man den unterschiedlichen Zielgruppen von Hotel, Living und Serviced Apartments gerecht wird – per App, per Chat, mit individuellem Kühlschrank und dem Croissant, das ich an der Bar kaufen und im Zimmer essen kann. Ein erster Einblick in ein neues Konzept.
Arbeitgeber-Wettbewerbe? Das Geschäft mit den Siegeln blüht. Am Ende steht aber mehr Marketing als Substanz, hat Bärbel Schwertfeger herausgefunden. Scandic und Lindner Hotels erläutern, warum sie trotzdem mitmachen, andere Gruppen wie Motel One oder AccorHotels geben sich schmallippig. Der Nachwuchs-Mangel treibt das Geschäft im HR-Bereich, die Eitelkeit öffnet die Portemonnaies der Hoteliers – so wie bei den meisten Awards.
Um die Mitarbeiter geht es auch bei diesen Meldungen: Der sogenannte "Blue-Collar-Kompass" fordert die Unternehmen nach seiner Umfrage unter Nicht-Akademikern auf, selbst in Stellenanzeigen den Teamspirit zu beschreiben. Stimmt dieser Geist später nicht, kündigen 36% allein deswegen. Und das italienische Parlament hat erwartungsgemäss die Anpassungen im Arbeitsrecht durchgewunken.
Die reiselustigen Chinesen haben im 1. Halbjahr 2018 neue Rekorde aufgestellt: 80 Millionen überquerten die Grenzen, 16,4% mehr als im Vorjahreshalbjahr. Und Portugal erlebte, wie Direktflüge nach Lissabon die Chinesen-Ankünfte explodieren liessen. Jedes Mobil-Foto von einer Auslandsreise lassen schliesslich den Status in den Social Media nach oben schnellen; danach gieren vor allem die Millennials, wie eine andere Untersuchung zeigt. Auch zum Hotelmarkt Schweiz gibt es endlich mal aktuelle Zahlen und Statistiken über Ketten und Entwicklungen: Der Druck wächst.

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